The 90 Degrees Project or Bring back a Panda

90 Längengrade, knapp 9000 km, 550 Liter 92er Benzin, 5 Polizeikontrollen, 15 Stunden Zollkontrollen - und das Ganze für eine Fahrt von Ulaanbaatar (106° östl. Länge) nach Wien (16° östl. Länge) - zu zweit - in einem Fiat Panda!

Warum macht man so was?

Na weil der Panda einfach dort war - in Ulaanbaatar! Und wir es um drei in der Früh, so nach ein oder zwei Bier für eine lustige Idee hielten von der Hauptstadt der Mongolei nach Wien zurückzufahren.

Und wer ist wir?




Sepp und András



Das Auto?


Ein Fiat Panda 4x4 mit einem 950 cm3 Fire-Motor, der angeblich sagenhafte 48 PS erzeugt und Allrad-Technik von Steyr aus Österreich. Baujahr 1986, knapp 200.000 km. Innen ein wenig umgebaut - sogar mit Sportsitzen. Wie kommt so ein Auto nach Ulaanbaatar? Näheres hier!

Was wissen wir über die Mongolei? Fakten und Schlagwörter bitte!

  • ziemlich groß - so wie ganz Westeuropa - 3 Millionen Einwohner von denen 1 Million in Ulaanbaatar (kälteste Hauptstadt der Welt) wohnt - also das dünnbesiedeltste Land der Welt (ok außer Grönland) - das sind mal Superlative.
  • Währung: Tögrög – klingt lustig aber die Geldscheine stinken fürchterlich
  • Sprache: mongolisch, Schrift: ein abgeändertes Kyrillisch und eine eigene mongolische Schrift (so eine Art senkrechte Würmerschrift)


Das Wort "Mongol" in mongolisch geschrieben




  • Dschingis Khan – Begründer eines Weltreiches im 13. Jhd und einer der größten Massenmörder aller Zeiten und auch einer der größten Casanovas aller Zeiten – 8% aller heute lebenden Mongolen haben seine DNS – ned schlecht der Knabe! Das mittelalterliche Europa nennt ihn und seine Reiterkrieger mit ihren Reflexbögen – „Geißel der Menschheit“. Er selber fällt seinen Hormonen zum Opfer – eine tangutische Prinzessin entmannt ihn mit einem Messer. Finger weg von den Tangutinnen! (wo leben die überhaupt?) An einem unbekannten Ort in der Steppe begraben. Die Tausendschaft an Reiterkriegern die seinem Begräbnis beiwohnt wird nach ihrer Rückkehr exekutiert. Man weiß bis heute nicht wo dieser Kerl begraben ist. Was für ein Abtritt!
s'schaustn so?
zurück in die Gegenwart:
  • außerhalb der Ansiedelungen leben die Mongolen nomadisch – in Jurten – so Art weiße Partyzelte. Einfach zerlegbar – mit ihrer Familie und den Tieren – Kühe, Ziegen, Pferde, Schafe.
  • Klima – sehr kontinental – kontinentaler geht’s gar nicht – im Sommer urheiß – im Winter saukalt. Tag-/Nacht-Temperaturunterschied bis 30°.
  • bis 1992 – sowjetische Teilrepublik – seither selbständig
  • Steppe! Steppe! Steppe!


Und wir wollen natürlich den interessierten Rest der Welt an unserer Reise teilhaben lassen.

Zuerst war die Idee geboren einen Diavortrag mit Überblendtechnik im Audimax der Uni Wien zu geben - aber das macht ja jeder schon - kaum geht so ein übermäßig Motivierter den Jacobsweg gibts schon einen Diavortrag mit Überblendtechnik im Audimax der Uni Wien - die Plakate hängen dann in ganz Wien - super! Wir machen was anderes.

Dank der Herren Page und Brin ist es uns möglich mittels modernster up-to-date-state-of-the-art-living-on-the-edge-system-of-a-down-
ja-bist-du-deppat Technologie einen Blog zu erstellen.
Bitte da ist er:

1. Tag, Montag, 3. September 2007, Ulaanbaatar

Es ist kurz nach 7 Uhr Früh Ortszeit als wir noch etwas verschlafen im Taxi sitzen das uns vom Chinggis Khaan (!) International Airport ins 20 km entfernte, relativ neue Chinggis Khaan (!) Hotel bringen soll. Nach 7 Stunden von Moskau in einer dreistrahligen Tupolew Tu-154 der Aeroflot - war nur ganz wenig laut. Welch ein Höhepunkt der sowjetischen Luftfahrtindustrie der 70er Jahre - vor allem das dunkle Türkisgrün im Cockpit das für so viele russische Flugzeuge typisch ist.

Das die Abgase des Taxis - offenbar chinesischer Provenienz - ins Fahrzeuginnere entsorgt werden stört uns nicht so sehr wie die Menschen die rechts und links vor uns auf die Straße springen und sie in offenbar suizidaler Absicht überqueren zu versuchen. Der Taxler weicht aus so gut es auf den Straßen halt geht - dabei kommt er natürlich dem Gegenverkehr in die Quere - das trägt nicht gerade dazu bei uns sicherer zu fühlen. Montag Früh Rush Our in Ulaanbaatar. Super!

Nach dem Einchecken sofort zum Panda – der in der Hotelgarage parken soll. Ist er überhaupt noch da? Wenn ja springt er nach einem Monat Stehzeit überhaupt noch an? Bekommen wir ihn ausgehändigt? Was mach ma da überhaupt?

Da wären nämlich noch zwei Kleinigkeiten. Erstens haben wir nur ein One-Way-Ticket nach Ulaanbaatar – d.h. kein Panda – kein Auto – 10 Tage Transsib nach Moskau zurück – und wer will das schon! Zweitens hat der Panda die Fahrt von Wien über Russland nach Ulaanbaatar nicht so ganz einwandfrei überstanden – hinten links ist die mittlere der drei Blattfedern gebrochen.

Das wussten wir natürlich und haben deshalb zwei Blattfedern vom Fiat-Ausbandler und Werkzeug mit im Gepäck. Dem mongolischen Zoll hätten wir sie als österreichische Musikinstrumente verkauft – hätte er gefragt.

Und ja da steht er – verstaubt in der dunklen Hotelgarage. Super! Er springt sogar an – nur so als Test. Wir machen uns sofort an die Arbeit. Auto mit Wagenheber rauf, Rad runter, zangel, zangel, Rostlöser hilft bei der Demontage der Blattfedern, beim Zusammenbau verwindet sich die Hinterachse – wir können die Federn nicht mehr zusammenschrauben – wir behelfen uns mit einem Seil aus dem Fundus des Autos, das wir nach vorne binden und mit einem Hammerstiel verdrillen – so üben wir Zug auf die Hinterachse aus – es funktioniert!



Nach 3 Stunden in der finsteren
Hotelgarage ist das neue Federnblatt eingebaut und der Panda steht wieder auf allen vier Rädern. Das freut auch den Garagenbewacher der uns die ganze Zeit interessiert zugesehen und uns mit der Taschenlampe immer geblendet hat. Er wollt uns ja nur helfen.

Nach dem verdienten Nachmittagsschlaf haben wir noch eine organisatorische Aufgabe vor uns. Jedes ausländische Auto in der Mongolei – so ca. 100 werdens schon sein inkl. unseres Pandas – brauchen eine mongolische Autoversicherung für ausländische Autos (dürfen ja auch erst seit ein paar Jahren in die Mongolei hinein). Alles was wir haben ist der Namen der Company bei der man möglicherweise so was bekommen könnte und das Wissen das sie in Ulaanbaatar ist. Vielleicht kann man uns an der Rezeption weiterhelfen. Man konnte. Wir bekommen eine Adresse in Gehweite des Hotels Richtung Innenstadt – ein rotes siebenstöckiges Bürogebäude solls sein.

Wir finden die Adresse relativ schnell – am Weg wundern wir uns nur kurz über die vielen hübschen jungen Mongolinnen – fünfter Stock – Mung Datgaal Insurance Company. Statt der Türschnalle ein Loch in der Tür im fünften Stock – nach langem Klopfen verstehen wir – keiner mehr da! Auch gut!

Die weitere Stadtbesichtigung beschränkt sich auf das Regierungsviertel und den großen Platz mit dem Chinggis Khaan (!) Denkmal.





Neben dem großen Platz ist Dave´s Place – eine Bar – bestehend aus zwei Punschhütten und ein paar Heurigenbankerln. Dave ist Engländer und Botschaftsangestellter der nebenbei die Bar betreibt. Er sitzt vor einer dieser Punschhütten und schaut ziemlich von seinen eigenen Produkten gezeichnet aus. Es ist der Endpunkt der London-Mongolia-Rallye. Wir freuen uns auf ein Khan Bräu – das lokale Bier. Doch schwer, sehr schwer wiegt die Enttäuschung – das kann man ja nicht saufen. Noch nie so ein grausliches Bier getrunken. Der Gründer des Khan Bräu soll ein Deutscher sein – naja – wahrscheinlich zweiter Bildungsweg. Vor Dave´s Place zwei ziemlich übel zugerichtete Teilnehmerautos der Rallye – eines schleppen sie gerade ab. Ein paar Tage später werden wir wissen warum.









Wir gehen ins Hotel zurück. Am Abend dann besuchen wir das Khan Bräu selber, ein bekanntes Lokal in der Innenstadt und würgen das gleichnamige Bier hinunter. Auf dem Weg wieder zurück ins Hotel fällt die spärliche Straßenbeleuchtung auf – ganz Ulaanbaatar ist ziemlich finster und es sind viele Menschen auf der Straße. Kurz vor dem Hotel kommen wir nicht so ganz an einer Bar vorbei. Dort gibt’s auch anderes Bier – endlich. Wir lernen Sodo kennen, einen Hauptmann der mongolischen Armee. Er war in Deutschland auf Austausch und spricht ziemlich gut Deutsch. Ulaanbaatar will er uns zeigen – gleich am nächsten Tag. Leider keine Zeit. Er gibt uns aber Tipps für die Reise.

2. Tag, Dienstag, 4. September 2007, Ulaanbaatar - Arwaicheer

Das Frühstücksbuffet müssen wir uns mit dem zentralasiatischen Radiologenkongress teilen. Danach sofort zum roten Bürogebäude – fünfter Stock – Mung Datgaal Incurance Company – wieder das Loch in der Tür – keiner da. Einen Stock tiefer geben sie uns auf unsere mit Händen und Füßen vorgetragene Frage (spricht ja keiner Englisch dort) zu verstehen – wir sollen es um 10.30 noch mal probieren.

Wir beschließen den Panda in Betrieb zu nehmen und vom Hotel ins nahegelegene Einkaufszentrum zu fahren. Das sperrt auch erst um 10.30 auf. Alles Frühaufsteher da.

Der Einkauf besteht dann hauptsächlich aus Wasser – 15 Liter für jeden – und 3 Flaschen Wodka – zur Sicherheit.

Wir fahren diesmal zum roten Bürogebäude – und wundern uns über den Verkehr. Regeln scheint’s keine zu geben – man fährt einfach drauflos. Große Kreuzungen sind vielfach ungeregelt. Ein ziemlicher Horror. Und wir haben keine mongolische Autoversicherung für ausländische Autos.

Parken war sogar recht einfach – direkt vor einem mehr als doppelt so großen Mercedes. Kenn ma schon – fünfter Stock – Mung Datgaal Insurance Company. Und diesmal steckt die Türschnalle. Zwei mittelalterliche Mongolinnen hinter der Tür. Wir versuchen der einen klar zu machen was wir wollen – auf Englisch – auf Deutsch – Gebärdensprache – Pantomime – BASIC - ist wie bei Activity – eine mongolische Autoversicherung für ausländische Autos. Sie lächelt uns freundlich an, telefoniert mit ihrem Handy das sie uns dann rüberreicht. Am anderen Ende eine deutschsprachige Frauenstimme der wir dann doch etwas überrascht unser dringendes Begehr erklären: eine mongolische Autoversicherung für ausländische Autos. Bekommen wir dann auch sofort ausgestellt – gegen umgerechnet 15 Euro.

Hurra! Endlich kanns los gehen. Wir müssen nur aus Ulaanbaatar raus. Kilometerstand: 193.153. Aber wo ist raus? Unser Stadtplan den wir vom Hotel mitgehen haben lassen zeigt nur die Innenstadt. Unser Tagesziel ist die Stadt Arwaicheer, ca. 450 km nach Südwesten. Also die Ausfallsstraße nach Südwesten finden – gut quer durch die Innenstadt – alles kein Problem in dem Verkehr – wir haben ja eine mongolische Autoversicherung für ausländische Autos. Die Richtung passt zumindest laut unserem Garmin Gecko (ein Handheld GPS für Wanderer und
Radfahrer). Hoffentlich fährt oder springt uns keiner rein. Dann finden wir doch 1 Straßenschild (in Worten „ein“) das wir auch noch entziffern können. Und ja wir sind richtig. In der Peripherie dann Kraftwerke und Industrieruinen – wohl Erbe der Sowjetzeit.

Kurz vor dem Ende von Ulaanbaatar eine Straßengabelung (ohne Wegweiser natürlich) - wir nehmen die größere breitere Straße – doch die dreht lt. GPS nach einiger Zeit nach Norden – nicht gut. Also wieder zurück – die andere wars.

Nach kurzer Fahrtstrecke ist der eh nicht so gute Asphalt aus und eine staubige, auch nicht so gute Schotterstraße beginnt. Wir sind in der Steppe. Die Landschaft besteht aus grünen Hügeln.

Jedes Mal wenn uns ein Auto entgegenkommt oder überholt – ist aber nicht oft der Fall – dringt eine Staub- und Sandwolke in das Innere des Pandas. Auch wenn wir bremsen müssen um einem Loch oder Stein auszuweichen.

Die Straße wird ein wenig später von einem gossen Sand- und Erdwall unterbrochen der quer über die Straße liegt. Wir verstehen – die Straße ist in Bau oder Reparatur – wir müssen runter und in den Fahrspuren die in 3er oder 4er Reihen parallel zur Straße Richtung Horizont verlaufen – weiterfahren. Wir können zwar immer wieder zurück auf die Straße aber alle 2-3 km versperrt so ein Erdwall den Weg – also bleiben wir gleich im Gelände und fahren auf einer dieser super staubigen Fahrspuren – die eigentliche Straße – die mal weiter weg im Gelände – mal wieder näher ist - aber immer im Blick. So ist die Navigation wenigsten einfach – auch wenn wir nicht wirklich schnell fahren können – es rumpelt ziemlich.




Nach einigen Stunden Rumpelei – durch diese grünen Hügeln in denen mal mehr mal weniger verstreut immer wieder Jurten zu sehen sind – auch sind wir durch echte Dörfer gefahren mit festen Häusern – springt auf einmal ein Polizist auf die Straße und bedeutet uns stehen zu bleiben.

Die Pässe will er sehen, den Führerschein und die Autopapiere – aber nicht unsere mongolische Autoversicherung für ausländische Autos. Warum nicht? Was ist mit ihm? Weiß er das nicht?

Wir versuchen ihm aufgeregt zu zeigen was wir vorhaben – dass wir nach Österreich fahren wollen – er versteht uns nicht ganz – dafür will er uns auch was zeigen denn er deutet auf unseren linken Hinterreifen – Weiß er von unserer Reparatur in der Hotelgarage? Geheimdienst? Nein, wir haben einen Patschen! Der einsame Steppenpolizist deutet auf eine Ansammlung an Holzbaracken gleich neben der Straße ein Stück weiter vorne – dort sollen wir hinfahren. Gut machen wir. Es ist der einzige Polizist den wir in der Mongolei zu Gesicht bekommen. Vielleicht ist es auch der einzige in der gesamten Mongolei – wir wissen es nicht.

In einer dieser Holzbaracken befindet sich doch tatsächlich ein Reifenschuster – Glück muß man haben. Der Rad ist schnell herunten – der Reifen hat ein Loch. Wir beschließen in den an sich schlauchlosen Reifen einen der Schläuche aus dem Ersatzteillager des Pandas einbauen zu lassen. Eine Sache von 5 Minuten für den mongolischen Reifenflicker. Scheint in diesem Land ein gutes Geschäft zu sein. Wir haben zwar zwei Reserveräder und noch einen Reifen mit aber die vier Räder die montiert sind haben einen größeren Umfang – wegen der Bodenfreiheit – so hätten wir zwei Räder tauschen müssen.

Weiter geht’s. Wir rumpeln so vor uns hin. Durch die Steppe. Wenig Verkehr – ein paar LKWs und so japanische Kleintransporter die bis über die Dachgalerie hinaus mit Material und Menschen beladen sind. Mit so was fahren sie überland und suchen sich einen neuen Platz um ihre Jurte wieder aufzustellen – sind halt moderne Nomaden – wir nennen sie Jurtentaxis.

Dann eine deutliche Abzweigung – aus der Karte geht nicht viel hervor – Straßenschilder gibt’s auch keine – die Straße die nach Südwesten führt scheint abgesperrt zu sein – durch einen unpassierbaren Erd- und Steinwall. Was tun? Die LKWs biegen nach Norden ab. OK, Allrad rein und neben der Straße über Gräben und Erdwälle die Sperre umfahren – wir müssen nach Südwesten. Und tatsächlich die Straße ist wieder in Bau bzw. nicht befahrbar und neben der „Straße“ wieder Fahrspuren.

Wir trauen unseren Augen kaum – als wir nach etlichen Kilometern wieder auf die Straße sehen – das ist nigelnagelneuer schöner schwarzer Asphalt. Die Straße ist aber clever mit Gräben und Erdwällen abgesperrt – es sind auch Baumaschinen drauf zu sehen. Echt unfair – wir rumpeln und pumpeln kilometerlang mit 30 – 40 km/h neben dem schwarzen Asphaltband her. Es wird uns zu blöd – wir fahren durch das Gelände näher an die Straße heran – Allrad rein – und der Panda schiebt sich über den Erdwall und die Gräben auf die Straße. Im Vergleich zu vorhin schweben wir jetzt – wir sind das einzige Auto. Alle paar km müssen wir allerdings von der Straße runter und einen Entwässerungsgraben umfahren, der von einem Erdwall der quer über die Straße liegt, geschützt wird. Kein Problem – Allrad rein – runter von der Straße – Graben
umfahren – wieder rauf. Eine komische Art Straßen zu bauen. Aber besser als die Rumplerei.

Der Asphalt wird auf einmal schlechter – es ist die alte Straße – dafür gibt’s keine Gräben zu umfahren. Wir kommen gut weiter. Echt viel Verkehr – jede Minute ein LKW. Ist die Hauptverbindung – ok die einzige Verbindung nach Ulaanbaatar. So rollen wir in den Sonnenuntergang. In der Dämmerung fängts dann zu regnen an. Es muß kurz vor der Stadt schon sein als neben der Straße ein Hüttl auftaucht, der Schranken der die Straße absperrt ist in der regnerischen Dunkelheit nicht so gut zu erkennen. Wir bleiben stehen. Ein Mongole nähert sich und hält uns einen Zettel vor die Nase. Es steht lauter kyrillisch mongolisches Zeugs drauf. Wir erkennen aber 500 Tögrög. Wir verstehen – wir müssen Maut bezahlen. Gut, die 30 Cent sind zu verkraften.

Jetzt geht noch einen Hügel hinauf – von der Stadt noch immer nichts zu sehen. Die hat 20.000 Einwohner – da muß man doch zumindest einen Lichtschein am Horizont sehen. Kurz vor dem Ende des Hügels dann die Niederlage des Tages – Benzin ist aus. Nein! Gibt’s ja nicht! Wir haben im Gelände mehr verbraucht als berechnet.

Also unser ganzes Gepäck – so ca. 100 Taschen inkl. dem ganzen Campingzeugs (nein, soviel sinds natürlich nicht) auf die nasse Straße ausladen!

Unser Panda hat statt der Rückbank eine Platte, die von den Vordersitzen bis zu Heckklappe reicht – so ergibt sich ein großer Stauraum für das Gepäck, darunter befinden sich die Ersatzteile, das Werkzeug und die zwei 20 Liter Reservekanister – deswegen das Gepäck ausräumen.

Im Regen nachgetankt und weiter gehts. Das gibt’s jetzt aber nicht – auf der Kuppe angekommen sehen wir direkt dahinter die Stadt und als eines der ersten Gebäude – eine hell beleuchtete Tankstelle – wir sind seit dem Nachtanken grad mal 500 m gefahren. Was für eine Niederlage. In der Tankstelle nochmals alles ausräumen – wir müssen ja den Reservekanister wieder auffüllen - hehe.

Laut „Lonely Planet“ ist das Buyan Bulagan Hotel „the best Hotel in town“ – wir vermuten eher das einzige „hotel in town“ – was solls wir fahren hin. Das Zimmer das wir bekommen – wir scheinen die einzigen Gäste zu sein ist – naja schreiben wir „einfach“. Zumindest sind die Betten sauber und ohne Viecher. Nur das Bad mutet uns lebensgefährlich an. An der Wand ist überkopf so eine Art Spülkasten montiert in den der Kaltwasserschlauch hineinragt. Drinnen scheint so was wie ein Tauchsieder zu sein. Es ist die Warmwasserbereitung. Das Warmwasser fließt dann durch die Schwerkraft zum Duschkopf. So weit so gut – wäre da nicht das Stromkabel das ziemlich quer durch den Raum zur aus der Wand herausragenden Steckdose führt – die nur wenig blanken Drähte verschwinden im Dunkel der Wand. Wurscht gwesen – den ganzen Tag Staub geschluckt – da nimmt man auch einen Stromschlag in Kauf.

An das Hotel ist auch ein Restaurant angeschlossen („best Restaurant in town“). Es besteht aus einer Art Bar, einem Getränkeeiskasten und 3 oder 4 Tischen, die von den Neonleuchten hell angestrahlt sind – im deutlichen Gegensatz zur minimalen Straßenbeleuchtung draußen. Wir sind die einzigen Gäste - es ist schon 10 Uhr als wir uns hinsetzen – ein junges Mädchen bringt uns eine Speisekarte – auf mongolisch – zumindest halten wir sie richtig. Sie deutet immer aufeine Zeile und sagt so was ähnliches wie Gulasch – zumindest verstehen wirs so. Es scheint nur dieses eine Gericht zu geben. Ok auch gut – zweimal her damit. Der Getränkeeiskasten interessiert uns auch – hier gibt’s Tiger Bier aus Singapur. Wiedermal Abend gerettet. Das Mädchen serviert uns – Gulasch – Rindsgulasch – und was für eines – sehr lecker.

Gute Nacht!

3. Tag, Mittwoch, 5. September 2007, Arwaicheer - Bajanchongor - Irgendwo im Nirgendwo


Geplante Abfahrt 7 Uhr früh, wir haben 600 km zu fahren – in die Stadt Altaj. Es wird viertel 8 – ned so schlecht - als der Motor im Panda mit viel Choker zündet. Kein Frühstück natürlich.

Nach gestrigem spätabendlichen Kartenstudium - kommen wir langsam in ein Dilemma – denn – der Grenzübergang im äußersten Nordwesten der Mongolei nach Russland sperrt lt. unseren Informationen am Freitag um 18 Uhr zu und erst Montag früh wieder auf. Unser mongolisches Siebentages Visum läuft am Montag ab, d.h. kommen wir am Freitag zu spät – lassen uns die Mongolen nicht mehr aus ihrem Land hinaus – heißt - zurück nach Ulaanbaatar und Visum verlängern oder was auch immer.

Wir müssen es bis Freitagmittag an die Grenze schaffen, wir rechnen mit mehreren Stunden Grenzabfertigung.

Laut Karte sind es von Arwaicheer nach Westen noch ca. 50 km Asphalt – guter Witz (vielen Dank Reise Know-How Verlag!) – nach den letzten Häusern wieder die Rumpelstrecke – diesmal von der schlechten Sorte – wieder das gleiche wie am Vortag – Schotterstraße in Bau – daneben Fahrspuren. 30 km/h.



Die Schotterstraße in Bau ist aus und es verlaufen nur mehr Fahrspuren parallel die noch dazu regelmäßig ins Gelände abbiegen – zu Jurten? Keine Ahnung. Wir fahren auf der Spur die am besten noch nach Westen verläuft.

Der Garmin Gecko gibt auf. Brauch ma aber – ohne Gecko kein Kompaß. Sind aber nur die Batterien leer. Schlaue Kerlchen wie wir nun mal sind – haben wir natürlich Ersatz mit – nur die falschen halt. Wir haben Typ AA mit (das sind die mittelgroßen) – in den Gecko gehören aber Typ AAA rein (das sind die kleinen) – also ein echtes AA – richtige Scheiße also.

Lieber Herr Duracell kann man sich nicht auf ein Format einigen? Wohl kaum – der hüpft lieber mit rosa Hasen durch die Gegend.

Gut, zurück in die Steppe. Der Panda hat eh welche auf Lager gehabt. Guter Panda. Gecko funktioniert wieder.


Das Gelände wird hügeliger – die Fahrspur buckeliger. Von schnell weiterkommen keine Rede mehr. Sind wir noch richtig? Keine Jurten weit und breit – die Telefon- oder Stromleitung der wir ein Stück entlanggefahren sind ist auch abgebogen. Eine Flußdurchquerung – gottseidank ausgetrocknet – wir möchten uns gar nicht vorstellen wenn der Fluß in Betrieb ist – bei starkem Regen z.B.

Als wir über einen dieser Hügel drüberfahren ist die Fahrspur kaum mehr erkennbar – schon länger keiner mehr gefahren – wir finden uns langsam ab dass wir nicht so ganz richtig sind – in der Ferne zwischen den Hügeln erkennbar – ein graues Band – eine Straße – gibt’s ja nicht – laut Karte gibt’s da keine Straße – wir fahren die paar Kilometer durchs Gelände näher – es ist eine Schotterstraße – aus dem Nichts kommend – aber sie führt nach Westen – unsere Richtung. Eine richtige Schotterstraße mit Bankett.

Nach ein paar Kilometer ist’s mit der Schotterstraße auch wieder aus. Was uns aber klar war.

Fahrspuren durchs Gelände – immer wieder zweigen sie ab. Wieder - Sind wir noch richtig?

Die Fahrspur der wir seit geraumer Zeit folgen dreht sich immer mehr nach Norden – laut Karte geht die „Straße“ – sie ist dick fett rot eingezeichnet aber nach Westnordwest bis Nordwest. Wir beschließen an einer dieser Abzweigung nach links abzubiegen – Richtung Westen – aber auch diese Fahrspur dreht nach geraumer Zeit nach Norden – hmmm – die grünen Hügel schauen alle gleich aus – keine Jurten – wir haben uns ziemlich verirrt.

Wir bleiben stehen – Motor aus – wir hören den Wind pfeifen und heulen. Ringsum uns nur Landschaft – grüne Hügel (wiss ma schon). Die Fahrspur kaum mehr erkennbar.

Es gelingt uns eine Position mit Hilfe des GPS zu interpolieren und in die Karte einzuzeichnen. Die Karte verwendet als Bezugsellipsoid das WGS84 Kartendatum – ist also GPS kompatibel. Die Position die wir einzeichnen würden allerdings, bei einem Maßstab von 1:1,6 Millionen, nur Optimisten als ungefähr einschätzen – aber immerhin – eine ungefähre Position.

Wir sind deutlich östlich der eingezeichneten „Straße“ – müssen also eine Fahrspur finden die nach Westen führt – auf dieser Richtung uns bewegend sollten wir die „Straße“ anschneiden.

Nach einem Stück Richtung Norden fahrend – es ist sonderbar still im Auto – wieder Abzweigung Richtung Westen – schlechte Fahrspur aber Richtung passt – es geht Hügel auf Hügel ab – die niedrigen Hügel stehen knapp beieinander – man sieht nicht weit.

Wir bleiben immer wieder stehen und zeichnen unsere Position in die Karte ein – wir fahren parallel zur dicken fetten roten „Straße“ aber langsam nähern wir uns an – die Landschaft ist gleichbleibend.

Nach einiger Zeit des Mitkoppelns wird uns irgendwie klar – wir bewegen uns schon auf der dicken fetten roten „Straße“ – wir haben die Fahrspur irgendwann in den letzten Kilometern zufällig angeschnitten. Kann nicht anders sein. Weiter so.

Dann wieder eine Schotterpiste. Wir sind offensichtlich doch richtig. Wir müssen eine zusammengebrochene Brücke umfahren. Die Mongolen bauen lieber eine Holzbrücke über den Fluß als die eigentliche Brücke zu reparieren. OK was solls.

Ein paar Häuser tauchen auf. Ist das schon Bajanchongor, die nächste 20.000 Einwohner Metropole? Wir sollten schon da sein. Es führen zwei Straßen raus – wir müssen nach Südwesten weiter. Die Schotterpiste dreht nach Westen – falsch abgebogen – das ist noch nicht Bajanchongor sondern eine kleinere Ansiedlung 20 km vorher. Also wieder zurück – wir tanken aber lieber – einige haben schon mal eine Woche auf Benzin an einer Tankstelle gewartet – weil die Tank-LKWs über die durch Regen stark angeschwollenen Flüsse nicht haben durchfahren können.

Jetzt paßts wir sind in Bajanchongor – wieder ab der Einfahrt asphaltierte Straßen – richtig super. An der Einfahrt zahlen wir wieder Maut – 500 Tögrög.

Ist grad Schule aus. Viele Menschen auf der Straße. Aber wo geht’s raus? Nach Altaj? Keine Schilder.

Wir fragen! Einmal – zweimal – die verstehen uns nicht! Erst der dritte deutet uns an der nächsten Abzweigung rechts – dort angekommen fragen wir noch mal – ja passt schon – grad aus der Stadt raus.



Am Stadtrand, an den letzten umzäunten Jurten angekommen laufen die Fahrspuren sternförmig weiter – Asphalt ist aus – eh kloar – wir folgen der Richtung die uns aus der Stadt herausgeführt hat weiter – Himmelsrichtung passt – dann aufeinmal ein lautes Rumpeln unter dem Fahrzeug – die Kardanwelle im Mittelgetriebe das den Allrad einschaltet. Wir bleiben stehen – ist nix zu sehen. Beim Fahren – vor allem mit Allrad laute scharrende Geräusche – ohje Kardanwelle kaputt? Bitte nicht – vor allem nicht da jetzt. Kein Mensch weit und breit – und der letzte LKW war in Bajanchongor. Es ist aber nichts zu sehen – das Mittelgetriebe ist durch ein Schutzblech verdeckt. Schaut aber alles ok aus. Wir fahren weiter.


Gelände wird steiler – es geht einen größeren Hügel hinauf – Richtung passt gar nicht mehr – Geräusche unter dem Auto. Wir haben uns schon mal besser gefühlt. Wir bleiben wieder stehen und schauen genau auf die Karte. Diesmal auf die Höhenschichtlinien. Ja wir sind falsch – sehr falsch sogar. Umdrehen? 60 km nach Bajanchongor zurück? Mit 30 km/h? Laut Karte verläuft die dicke fette rote „Straße“ nach den Hügeln in einem Tal vor uns ein Stück Richtung Nordwesten, d.h. wir brauchen ja „nur“ über die Hügeln fahren – in das Tal hinunter – dort werden wir die Straße schon antreffen. Macht zumindest Mut – die Idee.

Wir folgen der schon sehr schlechten Fahrspur durch die Hügeln und es geht nach einiger Zeit tatsächlich bergab – bergab aber ohne Fahrspur – es ist ein – Bachbett! Wir schauen an keinen Steinen anzufahren – na sinnlos. Wir müssen umdrehen – nicht so einfach bergab zwischen den
Steinen – der Rückwärtsgang lässt sich nicht so einfach einlegen – der Schaltknüppel steht am Beifahrersitz an – und in der Hektik überhaupt.

Geschafft. Wir fahren wieder bergauf – zurück. Rechts in den Hügeln eine Ziegenherde – miteiner Hirtin mit einem Pferd an der Hand. Einer dieser großen Hunde ist auch dabei – vor denen haben sie uns gewarnt – entweder wild oder tollwütig. Sie, in ihrem dunkelroten schön bestickten Umhang, schaut uns groß und etwas verschreckt an als wir uns mit der Karte in der Hand nähern und aufgeregt „Altaj?“ „Altaj?“ fragen und mit den Händen und der Karte in der Luft herumfuchteln.

Wir besinnen uns aber rasch – Weiß sie was eine Landkarte ist? Kann sie lesen? Kennt sie Altaj – das ist ja noch mindestens 400 km entfernt? Wir fragen sie nach der nächsten in der Karte eingezeichneten Ansiedlung. Den Namen können wir aber nur irgendwie aussprechen – wir treffen es aber nicht so schlecht – sie deutet nach rechts in einem Bogen um die Hügel herum – das deckt sich auch mit der Karte und eine Abzweigung weiter oben ist uns auch noch im Gedächtnis. Danke rotgold bestickte Hirtin.

Wir biegen ein Stück weiter oben rechts ab auf eine undeutlich erkennbare Fahrspur. Kilometerlang fahren wir hügelauf hügelab – dass wir in das Tal runterfahren will sich nicht so recht erkennen lassen. Urplötzlich gehts steil nach unten – die Fahrspur ist aus – wir fahren wieder ein steiles Bachbett nach unten – ausgetrocknet zwar – es will sich keiner vorstellen was da bei Regen los ist. An stehenbleiben ist nicht mehr zu denken – Sand, Schotter, Geröll, es geht hurtig zwischen den Steinen bergab – Augen zu und durch – Allrad ist längstens schon drin – es pumpert eh so laut – dass die Geräusche vom Mittelgetriebe nicht zu hören sind. Kein Wort wird gesprochen. Augen weit aufgerissen – geht die wilde Fahrt in Kurven das Bachbett bergab. Bitte jetzt keinen Stein übersehen – kein Loch – nicht im Sand steckenbleiben – nicht jetzt – nicht hier. Da findet uns keiner.

Es wird flacher – es tut sich ein weites Tal auf – wir sind unten - noch immer im Bachbett aber unten. Und in der Ferne ein graues Band – die große rote fette „Straße“ – unsere lang gesuchte Schotterpiste.

Wir finden im flachen Gelände eine undeutliche Fahrspur die Richtung dem grauen Band führt – aus der ferne sehen wir dass die Piste auf einem Art Damm führt, die Fahrspur führt aber genau zu einem flacheren Teil – wieder Allrad rein – der Panda klettert auf den Damm rauf und wir stehen auf der Schotterpiste.

Wir beschließen in Zukunft die Navigation etwas sorgfältiger zu betreiben. An einem Tag zweimal verfahren - und wie gleich!

Wennst da hängen bleibst kannst ja nicht beim ÖAMTC anrufen.

Das Schnarren des Mittelgetriebes klingt auch leiser und ist nach einigen Kilometern ganz weg – aha – repariert sich der Panda jetzt selber? War die Kardanwelle nur leicht verschoben oder gar nur ein Stein oder Schmutz zwischen der Welle und den Schutzblech? Wie auch immer – es
geht wieder!

In der Ferne eine Staubwolke – als wir langsam näher kommen erkennen wir 3 kleine LKWs die in unsere Richtung fahren – wir beschließen dahinter zu bleiben – die fahren sicher nach Altaj – wohin sonst? Bleiben leider nach kurzer Zeit stehen – Rauchpause! OK, wir sind wieder allein.

Wir erreichen die nächste Ansiedlung – ein paar Holzbaracken, mit Zäunen umringte Jurten (Vor was oder wem haben die Angst?). Das einzige feste Gebäude ist ein verfallenes Haus – scheinbar aus der Sowjetzeit. Nach den letzten Erfahrungen vorsichtiger geworden bleiben wir vor einer Menschengruppe stehen und wollen nach dem Weg fragen. Sie schauen uns befremdet an, die Kinder schrecken zurück – sie fürchten sich vor uns. Einer von den Helden kommt schließlich näher und deutet – ja grad raus aus dem Ort – am, in der Ferne erkennbaren Sender links vorbei – da geht’s nach Altaj gibt er uns zu verstehen.

In der Mitte des Ortes, eine Kreuzung, ist ein Motorrad abgestellt – eines der russischen Motorräder die vor fast jeder Jurte stehen – mit denen sie durchs Gelände glühen – sicher unverwüstlich die Dinger – nur etwas mutet seltsam an – der Fahrer liegt daneben – ein anderer entfernt sich gerade von ihm – kurz nur kurz glauben wir der schläft einfach. Auch in der Mongolei pflegen sie nicht im Schotter auf einer Kreuzung mit dem Gesicht nach unten im Staub zu schlafen – ein Arm ragt unter dem Körper quer heraus. Der ist ganz normal tot. Stammesfehde? Wir schauen dass wir den düsteren Ort so schnell wie möglich verlassen. Der bedeckte Himmel passt auch dazu.

Jedesmal wenn die Federn des Pandas in einem Loch durchschlagen – ist im Innenraum nix zu sehen – da fliegt nämlich der ganze Staub und Sand durch die Gegend um sich dann langsam wieder niederzulegen. Auf das Instrumentenbrett, die Karte, Kamera, Gepäck, Lenkrad, uns. Das Fahrzeuginnere hat eine grau-bräunliche Farbe angenommen. Wir auch.

Durchs Gelände weiter – mal erdig staubige Fahrspur – mal Schotterpiste – zum Glück keine Abzweigungen mehr – jetzt wieder durch felsige Hügel – dann zur Abwechslung eine Ebene – und was für eine – die wird immer größer – bis nur mehr links und rechts in weiter Entfernung schemenhaft Berge zu erkennen sind – die ist ja riesig – die baum- und strauchlose Ebene – hat die ein Ende auch? Seit zwei oder drei Stunden – nur Ebene! Fliegt man am Ende vielleicht irgendwo hinunter? Ist die Erde eine Scheibe in der Mongolei? Die Ebene ist deprimierend – echt! Gegen die tiefstehende Sonne ist der Weg schwer zu sehen – auch den Löchern ausweichen ist schwer. Es wir immer klarer –Altaj erreichen wir heute nicht mehr. Wir entscheiden nur bis zum Einbruch der Dunkelheit zu fahren. So rumpeln wir noch guter Dinge in die Dämmerung – die Sonne ist schon unter dem Horizont – die ist echt lästig – beim untergehen – wenn man Richtung Westen fährt.

Und dann ist er da! Urplötzlich! Ganz schnell! Der Schlamm! In der Dämmerung nur als schwarze Fläche erkennbar, durch den die Fahrspur führt. Eine Flußdurchfahrt – aber nicht ganz ausgetrocknet. Tiefe Schlammrillen! Grad noch den Allrad rein – und wir sind im Gatsch. Der Motor heult auf – nicht stehen bleiben – nicht hier! Nicht jetzt! (Kommt bekannt vor). Der Panda gleitet leicht am Schlamm auf, die Räder drehen durch. Aber er schiebt sich Zentimeter für Zentimeter dem anderen Ufer entgegen. Der Dreck fliegt meterhoch. Ein paar Meter noch – nur noch ein paar Meter – bitte. Wer weiß wann hier wieder ein LKW vorbeikommt – in dieser Scheißebene. Und dann geschafft – wir stehen wieder auf fester Erde. Das war denkbar knapp. Glück gehabt.

Es muß eine von diesen Flußdurchfahrten gewesen sein, vor denen einige der Teilnehmer an der Rallye ein paar Tage gewartet haben um überhaupt durchfahren zu können.

Nach diesem Erlebnis und aufgrund der mittlerweile hereingebrochenen Dunkelheit fahren wir einige Kilometer später ein paar Hundert Meter ins Gelände – von der Fahrspur weg – und bauen neben dem Panda im Schein der Stirnlampen und der Scheinwerfer das Zelt auf. Wir sind irgendwo im Nirgendwo, wir schätzen ca. 100 km von Altaj entfernt.

Welche Schätze verbirgt die Proviantkiste! Vorher muß aber noch der Benzinkocher zusammengebaut und an die kleine Benzinflasche angeschlossen werden – er ist noch originalverpackt. Kein Problem für uns – Bedienungsanleitung? Ha, etwas für Mädchen!

Die Bedienungsanleitung, in allen Sprachen dieser Welt gehalten, ist dann doch informativ. Es ist nur wegen dem Hunger – es geht einfach schneller wenn man den Zeichnungen folgt – zusammengebracht hätten wir es auch so. Sicher. Wie gesagt der Hunger und die Dunkelheit.

Ahja die Proviantkiste. Schau ma mal. So löffeln wir dann Gefüllte Paprika vom Inzersdorfer. Mitten in der Ebene – irgendwo im Nirgendwo in der Mongolei. Danke Inzersdorfer. Lecker.

10 Uhr Nachtruhe - wir sind müde. Kein Bedarf an Alkohol.

4. Tag, Donnerstag, 6. September 2007, Irgendwo im Nirgendwo - Altaj - Khoved

Was schon halb 8? So lang geschlafen? Wenigstens war’s nicht kalt. Die Sonne ist auch schon aufgegangen. In der Morgensonne schaut die Ebene wenigstens nicht so deprimierend aus. Kaffee geht sich auch noch aus – wofür haben wir denn den Benzinkocher?

Und weiter geht die Rumpelei, wenigstens ist die Fahrspur eindeutig erkennbar und ohne Abzweigungen.

Tagesziel ist, wir schätzen 520 km entfernt, Khoved. Das müssen wir diesmal schaffen. Sonst wird’s am Freitag mit der Grenze knapp.



Einige Fahrzeit später winkt uns ein Mongole, wir sollen stehen bleiben – sein Auto ein ziemlich moderner Geländewagen steht ein wenig abseits der Straße – er hat ein kanadisches Kennzeichen. Aha.

Wir verstehen was er uns sagen will – sein Auto ist defekt – wir sollen ihn ein Stück mitnehmen – er zeigt auf drei Jurten – die entfernt in den Hügeln zu sehen sind – ok mach ma. Nur im Panda gibt’s nur die Vordersitze. Kein Problem für den Mongolen – der ist sicher die überladenen Jurtentaxis gewöhnt. So sitzen wir zu dritt. Schalten geht nicht mehr – nur mehr der dritte Gang. Er erzählt irgendwas von Kanada. Was will der in Kanada? Kommt er von dort? Will er dort hin? Nach kurzer Fahrzeit will er aussteigen – er bedeutet uns dass er zu Fuß gehen will. OK.

Dann die Metropole: Altaj. 18.000 Einwohner. Was lesen wir noch: Jahresdurchschnittstemperatur – 1,5 °. Naja wir sind ja ständig zwischen 1200 und 1500 m unterwegs. Wir müssen nicht mal durch die „Stadt“. Die Straße geht seitlich vor bei und dann tatsächlich ein Schild nach Khoved. Eines von den drei in der gesamten Mongolei. Wir freuen uns. Sprit haben sie auch für uns. Wenigstens haben wir kein Problem mit der Benzinversorgung. 70 Cent ein Liter – happig. In der Mongolei gibt’s neben Diesel zwei Sorten von Benzin 92 Oktan und 80 Oktan, 76er haben wir auch gesehen. Also das ist nur was für russische LKWs und für langjährige Drogensüchtige.

Nach 30 km Schotterpiste sehen wir schon aus der Ferne ein abgestelltes Auto auf der anderen Straßenseite. Nicht dass das etwas besonderes wäre denn abgestellte defekte Autos haben wir genug gesehen – eigentlich mehr als fahrende. Nur dieses hier ist gelb.

Es sind Teilnehmer der London Mongolia Rallye auf dem Weg nach Ulaanbaatar. Auch ein Rallye Auto. Ein Renault R4. Ein französisches Brüderpaar. Sie haben sich in der Nacht zuvor mit dem Auto überschlagen, dabei ist der Rahmen gebrochen. Ihnen ist nix passiert. Ein Stück sind sie dann noch weitergefahren – aber genau an der Stelle wo sie jetzt stehen war dann der Kühler auch hin. Endstation für die zwei – Rallye vorbei. Sie warten nur noch auf einen LKW der sie abschleppt. Kann dauern bis da einer vorbeikommt. Sie wollen sich nach Altaj schleppen lassen und von dort irgendwie weiter nach Ulaanbaatar.



Sie packens gar nicht – dass wir mit dem Panda zurückfahren wollen – nach Wien.

Eines beunruhigt uns aber als sie von ihrer Route erzählen. Die 200 km nach der Grenze in der Mongolei „was like a Nightmare“ – so schlechte Straßen meinen sie – und sie haben sich über einen Paß ziehen lassen – von einem geländegängigen LKW – sonst wären sie nicht drübergekommen. Aha, schlechter als das was wir bisher erlebt haben wird’s schon nicht sein.

Noch schnell „Alles Gute“ gewünscht – und weiter fahren wir. Nach ein paar Kilometern ist die Schotterpiste auf gut 100 m von einem Fluss überschwemmt. Aha. Gut. Durchfahren halt. Nach zwei Drittel der Strecke durchs nicht allzu tiefe Wasser – es spritzt aber ziemlich – hat der Motor keine Leistung mehr – im zweiten Gang geht’s noch halbwegs. Am trockenen Schotter – Motorhaube auf – die Zündkerzen stehen unter Wasser. Küchenrolle her – alles dabei – Motor trocken legen. Nach 10 Minuten geht’s wieder weiter.

Damit es nicht so fad wird im Schnelldurchlauf: Fahrspuren – Steppe – Jurten – Fahrspuren – wieder Ebene – Rumpelei – Schotterpiste – Fahrspuren – Flussläufe ausgetrocknete (fürchterliche Rumpelei).

In der Ebene fängts zu regnen an. Irgendwie deprimierend. Die Sicht ist eingeschränkt. Grau in grau. Jetzt wird’s öha. Wo ist die Fahrspur? Ned scho wieder!

Als wir knapp an einer Jurte vorbeifahren – winkt uns der Bewohner – wir sollen stehen bleiben. Er lächelt freundlich – klopft aufs Lenkrad – redet irgendwas. Er ist scheinbar nur neugierig. Wir fragen ihm nach dem Weg nach Khoved. Ja ja wir sind richtig da – auf seiner Fahrspur.

Wir trauen unseren Augen kaum, ein paar Kilometer weiter kommt uns eine Vespa entgegen. Ja genau eine Vespa. Na wir quietschen uns ein. Die Vespa auch. Unglaublich die Geschichte. Ein Rallyeteilnehmer. Ein Spanier. Er ist vor 47 Tagen in Madrid (!) weggefahren – alleine - auf seiner 200er Vespa – voll bepackt. Er hat viel zu erzählen. Auf seine ersten Kilometer in der Mongolei angesprochen meint er, die ersten 200 km wären „like hell“ gewesen, er habe für die 200 km 9 Stunden gebraucht, die Vespa durch Flüsse getragen – vorher das ganze Gepäck runter – das Gepäck durch den Fluß dann getragen, einen Paß hinauf habe er absteigen müssen und die Vespa mit eingelegtem Gang und laufendem Motor drübergeschoben. Aha – so ähnlich haben die Franzosen am Vormittag mit ihrem zerstörten R4 auch geklungen. Na servas.

Er hat keine Karte von der Mongolei dabei, keinen Kompaß, kein GPS. Er fotografiert unsere Karte mit seiner Digicam – da kann er sie zumindest am Display anschauen. Er ist froh über unseren Vorschlag. In der
Mongolei wird er aber Probleme mit der Reichweite der Vespa bekommen – sagen wir ihm noch – da sind die Tankstellen doch noch weiter auseinander – als in Aserbaidschan und Kasachstan und wo er sonst noch durchgefahren ist.

Viel Glück, Jaime Adan.

Unsere besten Wünsche hat er für die 1200 km nach Ulaanbaatar und unseren Respekt. Er ist heute noch lange Gesprächsthema.

Mah, die Ebene und der graue Himmel sind deprimierend. Noch eine Ansiedlung – jetzt wird’s schon langsam mühsam – wo geht’s denn hier wieder raus. Also wieder fragen – und gut wars – wir hätten wieder instinktiv die falsche Piste genommen.



Ab hier wird die Schotterstraße unfahrbar. Sie schaut zwar schön aus – ist aber in sehr kurzem Abstand von Querrillen durchzogen. Für den Panda mit seinem kurzen Radstand und den kleinen Rädern gibt es keine Geschwindigkeit dafür – es ist zum Auszucken. Es rüttelt gewaltig. Die Schrauben fallen im Fahrzeuginneren heraus. Es ist nicht fahrbar. Teilweise fahren wir neben der Straße auf den Fahrspuren – die sind aber auch schon von diesen Querrillen durchzogen.

Fast zum Verzweifeln. Das Auto rüttelt und schüttelt und ist fast nicht auf der Straße zu halten – zweimal stehen wir fast quer.

Nach einiger Zeit gibt’s deutliche Geräusche von vorne – vom Fahrwerk. Wir bleiben stehen. Nix zu sehen. Weiter geht’s.

Deutliche Geräusche. Hilft nix – Rechts vorn muß das Rad runter. Naja Dilemma – die Bremszange ist am rausrutschen. Wir haben das Haltblech verloren. Woher so ein Halteblech nehmen? Wir räumen den Panda aus. Vielleicht find ma ja was – unter den Ersatzteilen. Ned wirklich! Also improvisieren. Ein kleines Auflageblech, auf dem die Platte im Panda aufliegt, stemmen wir heraus – ist eh nur reingenietet. Das wird mit dem großen Hammer zurechtgebogen und gerade geklopft – wenigstens guter Stahl. Dann mit ein paar kräftigen Hammerschlägen gefaltet – es passt hinein – super. Jetzt noch sichern. Wir finden einen dickeren Draht. Aus dem basteln wir uns eine behelfsmäßige Sicherung – durchgesteckt – umgebogen. Sollt halten.

Während wir da so arbeiten bleibt eines dieser Jurten-Motorräder stehen. Zwei Jungs drauf. Schauen neugierig zu. Fragen „Bensin?“ und deuten auf den Panda? Ja sicher. Einer von den Youngsters öffnet den Tankverschluss am Motorrad. OK sie wollen Benzin haben. Wir schenken ihnen 7 Liter aus einem der Reservekanister. Sorgt für gutes Karma – sind ja in einem buddhistischen Land. Scheinbar haben die Einheimischen auch Probleme mit der Spritversorgung.

Nach einer Stunde geht’s wieder weiter auf der Rüttelpiste. Da sollten die Autohersteller mal ihre neuen Autos testen. Bleibt sicher keines heil.

Auf einmal röhrt der Motor laut auf. Hat der Auspuff ein Loch? Schau ma mal. Nein Loch hat er keines. Dafür sind alle Krümmerbolzen abgerissen und der Auspuff liegt unten am Schutzbügel auf. Dafür haben wir ja den Schutzbügel – er schützt nicht nur von Steinen – nein er verhindert auch dass der Auspuff wegfliegt. Super. Was noch alles.

Jetzt im Sonnenuntergang geht’s rüttelnderweise röhrend bergauf. Khoved liegt auf 1500 m.



Vorher aber noch ein Paß auf knapp 2000 m laut Karte. Wir wollen aber nicht im dunkeln fahren – müssen aber. Wann hört das Rütteln endlich auf. Jetzt wird auch noch finster. Wenigstens sind wir schon oben am Paß, es ist ewig nach oben gegangen. Es geht wieder steil nach unten und in der noch nicht vollkommenen Dunkelheit ist in einer Ebene vor uns die
Stadt zu erkennen – schlecht zwar zu erkennen aber immerhin die Stadt. Die Straße führt gerade hinab – ohne Serpentinen – aber – es werden noch geschätzte 5 Km sein, auf einmal Asphalt. Hurra Rütteln aus!

Es ist sehr dunkel - kein Mond - als wir die Stadtgrenze von Khoved erreichen. Plötzlich erst im letzten Moment zu sehen – Steine quer über die Fahrbahn. Wer macht so was? Wir können gerade noch auf die Seite ausweichen! Sowas haben wir auch noch nicht gesehen – die Stadt ist finster – stockfinster – kein Licht. Keine Straßenbeleuchtung – grad mal aus ein paar Fenstern
dringt gedämpft Licht nach draußen. Wir werden sie später Dark City nennen. Eine Tankstelle hat noch offen – wir tanken im finstern. Menschen auf der Straße – gar nicht sowenig – ist ja die Metropole im Westen der Mongolei – 30.000 Einwohner – und so finster.

Was sagt denn der Lonely Planet zum Thema „best Hotel in Town“? Ned viel – es gibt nur ein Hotel.

Wir fahren hin – es ist unbeleuchtet bis auf zwei rote Neonbuchstaben die vom gesamten Schriftzug noch leuchten. Ein trister Eindruck. Drinnen sind sie ganz sicher über uns überrascht – kurze Diskussion – sie verstehen uns nicht ganz – verstehn nicht gleich was wir wollen – und dass wir in US$ zahlen wollen – unsere Tögrögs sind aus. Unsere Uhr stimmt auch nicht mehr – andere Zeitzone schon. Zumindest haben wir eine Stunde gewonnen.

Ein Taschenrechner wird geholt – wir können bleiben – 10 US$ macht’s aus. OK.

Eine Frau führt uns durch einen großen Stiegenaufgang in den zweiten Stock. Alles finster drin – kein Licht – wir nehmen unsere Stirnlampen zu Hilfe - Die Wände sind in dunklem Türkisgrün bemalt – wie das Cockpit der Tu-154 – ist sicher aus dem 10. Fünfjahresplan übriggeblieben.

Der Boden knarrt – ist unregelmäßig – das Zimmer in das wir geführt werden riecht muffig – Wasser gibt’s keines. Man bedeutet uns zu warten. Nach einiger Zeit taucht sie wieder auf – führt uns in das vis-a-vis Zimmer – gleich muffig aber mit laufendem Wasser – kalt natürlich. Die Klomuschel hat einen stoffbezogenen Sitz. Gschmackig. In den Fasern haben sich sicher schon Mehrzeller entwickelt. Eine Glühbirne. Ein wahrlich deprimierender Ort. Dagegen ist Bates Motel ein 5-Stern Wellness-Hotel. Das ganze macht den Eindruck als wären wir die ersten Gäste seit vielen Jahren. Uns ists aber wurscht.Der Staub muß runter – auch mit kaltem Wasser halt. Nur nirgends ankommen. Wir sind doch nicht in den paar Tagen Mongolei so gealtert – s’war nur der Staub.

Neben dem Hotel ein Restaurant – außen fast unbeleuchtet – aber offen. Innen direkt freundlich – nette Kellnerinnen – und ja wir können auch mit US$ zahlen. Es gibt auch nur mehr ein Gericht – ok geht scho – zweimal – und zwei Bier bitte.

Der kasachische Einfluß ist hier im Westen der Mongolei zu spüren – die Kasachen sind Muslime – die Kellnerin versucht uns, sogar mit ein paar Brocken Englisch, begreiflich zu machen – heute ist „alcoholfree day“. Na super. Also gut, her mitn Tschopperlwasser, „Minute maid“ Orangensaft aus den USA. Wie kommt der hierher? Auf der Straße sicher nicht! Werfen den amerikanische Transportflugzeuge über dieser gottverlassenen Stadt in den Bergen ab? Segeln da Hunderte „Minute maid“ Orangensaftflaschen an Fallschirmen vom Himmel? Wir wissen es nicht. Schmeckt aber auch. So wie das Rindfleisch mit Erdäpfelscheiben das wir nach kurzer Zeit serviert bekommen. Echt lecker! Um 11 Uhr wird das Restaurant zugesperrt.

Vor dem schlafen gehen – noch der Handy-Wecker, wir wollen um 3.30 aufstehen und um 4 Uhr schon im Auto sitzen. Wir wollen allerspätestens um 15 Uhr an der Grenze sein – bis dahin sinds aber noch 400 km, davon mindestens 200 km „like a nightmare“ oder „like hell“.

Das Bett besteht aus einem Holzbrett und einer dünnen in Plastik verpackten Auflage über die so was wie ein Leintuch gebreitet ist. Decke gibt’s auf Nachfrage auch. Im Zelt wars bequemer. Aber – Prinzessin auf der Erbse? Sicher ned.

Licht aus!